Ein musikalisches Weihnachtsgeschenk erster Güte bereiteten die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Frohnstetten den zahlreichen Besuchern ihres Jahreskonzertes in der voll besetzten Hohenzollernhalle. Dirigent Paul Maier bewies mit seiner Auswahl konzertanter Kompositionen einmal mehr ein glückliches Händchen, spannte sich doch der musikalische Bogen weit von der Interpretation irischer Volkslieder über variantenreiche Schwarzwaldimpressionen bis hin zu beschwingten Filmmelodien.
Jahreskonzert
Unser Jahreskonzert fand am 14.12.2024 in der Hohenzollernhalle in Frohnstetten statt. Hierzu ein Bericht von Karl-Peter Neusch.
Obwohl die Kapelle aktuell in manchen Registern unterbesetzt ist und dies mit einigen befreundeten Gastmusikern aus Nachbarvereinen ausgleichen musste, wagten sich die Akteure an drei anspruchsvolle Oberstufenstücke, die allesamt mit Bravour dargeboten und mit verdientem Beifall bedacht wurden. Herausragend vor allem die musikalische Umsetzung des dreiteiligen von zahlreichen Tempowechseln geprägten Stücks „Celtic Force von Mario Bürki“ das alle Facetten der traditionellen irischen Musik vom fließenden Jig über melancholische Balladen bis zum lebhaften Tanzstück abdeckte. Höchste Konzentration und Disziplin war auch beim abwechslungsreichen musikalischen Bilderbogen „Silva Nigra“ von Markus Götz gefordert, der verschiedene Schwarzwaldmotive vor dem geistigen Auge erscheinen ließ.
Mit den Kompositionen „Meister der Ouvertüre“ und der „New Baroque Suite“ erwies die Kapelle ihrem ehemaligen Dirigenten Siegbert Eble die Ehre, der beide Stück vor 30 Jahren bereits für das Jahreskonzert ausgewählt hatte. Heimatliche Gefühle dürften bei dem aus Peru stammende Tubaspieler der Frohnstetter Kapelle Juan Rivas Huatuco aufgekommen sein, als zum Abschluß des ersten Programmteils die bekannte Melodie des Volksliedes „El Condor Pasa“ in verschiedenen Variationen intoniert wurde. Die zauberhafte Geschichte um Aladdin, den Dschinni und Prinzessin Jasmin ist längst ein echter Klassiker unter den Disney-Filmen. Mit einem zauberhaften Medley dieses orientalischen Abenteuers ließen die Musikerinnen und Musiker die bekanntesten Filmfiguren auch auf der Konzertbühne der Hohenzollernhalle lebendig werden. Wie man den unterschiedlichen Charakter von Zwillingen musikalisch ausdrücken kann, demonstrierte die Kapelle mit dem von Jan Halderman arrangierten Stück „Twins“, bei dem sowohl die gefühlsbetonte und ruhige Seite als auch das stürmische Pendant zur Geltung kamen.
Moderator Michael Adelbert, der kenntnisreich und humorvoll den Abend moderierte, bedankte sich unter dem Beifall des Publikums am Ende bei allen Akteuren, bevor die obligatorische Zugabe und ein gemeinsam gesungenes Weihnachtslied den rundum gelungenen Konzertabend beschloss.